Diese Aussage greift zu kurz. Denn eine Sanierung kann in vielen Fällen die perfekte Alternative zu einem kompletten Abbruch und Neuaufbau sein. Der Umbau hat durchaus Vorteile. Die geraten nur leider allzu oft in Vergessenheit.

Bauland ist in der Schweiz ein knappes Gut. Der Wunsch nach einem Eigenheim ist bei uns Schweizerinnen und Schweizern ungebrochen. Wer Glück hat, erbt ein bestehendes Heim oder ergattert sich eines durch einen Kauf. Oft ist das Haus dann aber entweder nicht bezugsbereit oder die Raumaufteilung, das Innenleben gefällt nicht. Dann stehst du als neuer Eigentümer, neue Eigentümerin vor der Frage: Abreissen oder sanieren?

Ein altes Gebäude lebt. Es hat einen geschichtlichen, gar kulturellen Hintergrund. Alte Häuser strahlen eine einladende Gemütlichkeit aus, versprühen Charme, erzählen Geschichten. Ich schätze die Seele solcher Häuser und manch einer verbindet tiefschürfende Erinnerungen damit. Gerade, wenn das Haus in der Familie von Generation zu Generation weitergegeben wird – und mit ihm eine reiche Kultur, die weitergeführt, weitergelebt und weiterentwickelt werden darf. Du schätzt die Seele deines alten Hauses auch? Dann denkst du bestimmt nicht an einen Abriss.

Wann sich eine Sanierung eines Hauses wirklich lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Bausubstanz ist sicher der Wichtigste. Und diese gilt es von einem Profi prüfen zu lassen. Ist die Substanz intakt und das Gebäude muss nicht entkernt werden, steht einer Sanierung eigentlich nichts im Weg. In jedem Fall lohnt sich die Begleitung von jemandem, der sein Handwerk versteht. Ein Architekt, der auf Umbauten, Sanierungen spezialisiert ist, kennt die Tücken und Hürden, welche auftauchen können. Auf seinen fachmännischen Rat darfst und solltest du setzen. Verlässt du dich bei der Planung und Umsetzung auf Spezialisten, wird dir dein Altbau viel Freude bereiten.

• Wie ist die Bausubstanz?
• Wie will ich heizen?
• Wie soll die Raumeinteilung sein?
• Wie sehen die rechtlichen Auflagen aus?
• Gibt es für eine Sanierung Fördergelder zu beantragen?
• Wie können die bauphysikalischen Themen gelöst werden?
• Habe ich genügend Platz?
• Wenn nein, ist allenfalls ein Auf- oder Ausbau möglich und zweckmässig?
• Bleibe ich während der Sanierung im Haus wohnen?

• Die Seele und der Charme des Hauses bleiben erhalten
• Die Kultur lebt weiter und entwickelt sich
• Garten und alte Bäume dürfen weiterleben
• Oft zeitnaher zu realisieren als ein Neubau
• Eine Sanierung ist ökologisch sinnvoll und nachhaltig
• Die Verbindung zwischen Alt und Neu ist immer spannend und bringt grosse Freude und funktioniert mit tau-werk natürlich besonders gut

Ökologie und Nachhaltigkeit sind mir wichtig. Deshalb schlägt mein Herz ja auch für Bauen im Bestand. Reisst man bestehende Gebäude ab, vernichtet man nicht nur ein Stück Kultur und Geschichte, sondern auch eine Menge grauer Energie. Du liest richtig: graue Energie. Wir verbrauchen nicht nur beim Heizen oder Autofahren Energie. Alle genutzten Güter sind «Energiefresser»: bei der Rohstoffgewinnung, bei der Herstellung, beim Transport. Aus der Nutzung dieser grauen Energie resultieren graue Emissionen und sie machen oft deutlich mehr aus, als reine Gebrauchsenergie. Reisst man also bestehende Gebäude ab und entsorgt den Bauschutt, entsteht nochmals graue Energie. Diesen Kreislauf durchbrechen wir bei einer Sanierung und machen einen Schritt hin zu einer umweltbewussten, nachhaltigen Lebensweise.

Du siehst, es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, dass dein Haus stehen bleibt und du seine Geschichte in die Zukunft führst.